Instandsetzung der Kochertalbrücke bei Geislingen


2014_Kochertalbrücke_Geislingen_REM 350_Messung

REM 350 (die große MobiRem-Messeinheit für Spannstahlbruchortungen) im Einsatz auf der Kochertalbrücke. Gegenstand der Untersuchungen waren die Querspannglieder in der Fahrbahnplatte in den beiden äußeren Kragarmbereichen.

Spannstahlbruchortung mit dem Remanenzmagnetismus-Verfahren (Querspannglieder in der Brückenplatte)

Auftraggeber: Leonhard Weiss GmbH & Co. KG
Untersuchungszeitraum: September 2013 & Juni 2014
Länge: 1.128 m
Höhe: 187 m (höchste Talbrücke Deutschlands)
Untersuchte Fläche: etwa 3.400 m² an einem Tag

Die Kochertalbrücke wurde im Jahr 1979 fertiggestellt und überführt die Bundesautobahn A 6 über das Kochertal bei Geislingen am Kocher. Sie befindet sich zwischen den Anschlussstellen Schwäbisch Hall und Ilshofen/Wolpertshausen und gilt als eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen im Großraum Stuttgart – Heilbronn mit einem Verkehrsaufkommen von etwa 48.000 Fahrzeugen pro Tag (davon etwa 16.000 Schwerlastfahrzeuge).

Die Kochertalbrücke wurde als parallelgurtige Spannbetonbalkenbrücke mit einem einzelligen Hohlkasten errichtet und ist aus statischer Sicht ein 9-feldriger Durchlaufträger mit den Spannweiten von 2 × 81 m (die beiden äußeren Felder) und 7 × 138 m. Die Brückenplatte hat eine Gesamtfläche von 34.404 m².

2014_Kochertalbrücke_Geislingen_REM 350_Ansicht Brücke

Kochertalbrücke bei Geislingen

Das gesamte Brückenbauwerk wurde innerhalb von drei Jahren (2013 bis 2015) komplett instandgesetzt, wobei in jeder von drei Bau­pha­sen nur jeweils einzelne Fahrspuren für den Verkehr gesperrt wurden.

In der ersten Bauphase im Jahr 2013 wurde die nördliche Brückenhälfte instandgesetzt und 2014 in der zweiten Bauphase die südliche Brückenhälfte. Um den Zustand der Querspannglieder in der Brückenplatte abschätzen zu können, wurden jeweils in diesen beiden Bauphasen die Randbereiche der Brückenplatte zerstörungsfrei mit dem Remanenzmagnetismus-Verfahren (RM-Verfahren) auf Spannstahlbrüche untersucht. Zum Einsatz kam die große MobiRem-Messeinheit — der REM 350.

Die untersuchten Flächen erstreckten sich über die gesamte Bauwerkslänge, wobei die Asphalttragschicht der beiden Randbereiche komplett entfernt worden ist. Die Untersuchung mit dem RM-Verfahren ist bei beiden bisherigen Bauphasen innerhalb eines Tages durchgeführt worden und erfolgte während des normalen Instandsetzungsbetriebs.

2013_Kochertalbrücke_Geislingen_REM 350_Ansicht Messspur

Ansicht eines untersuchten Fahrbahnbereichs

2013_Kochertalbrücke_Geislingen_REM 350_Messung

Durchführung der Messungen mit dem REM 350

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