MobiRem – Messeinheiten
für mobile zerstörungsfreie Spannstahlprüfungen

2021_Köln_Hohldecke_GreyOne_70cm

Die GreyOne – 70 Sensoreinheit bei einer Untersuchung von vorgespannten Hohlkästen

GreyOne – Sensoreinheit

Unsere GreyOne – Sensoreinheit ist für die Untersuchung von vorgespannten Hohlkästen (Brückenbauwerke, Deckenkonstruktionen) entwickelt worden. Die in der Regel eingeschränkte Zugänglichkeit und niedrige Arbeitshöhe in den Hohlkastenkonstruktionen erfordern maximale Flexibilität an die Messtechnik und an das Messteam. Diese Sensoreinheit ermöglicht die Untersuchung von Spanngliedern in vertikalen und horizontalen Bauteilen. Die Sensorbreite ist hierbei von 0,40 m bis 1,50 m individuell anpassbar.

  • Untersuchung von Spannbetonhohlkastenkonstruktionen
  • Einsetzbar ab einer Arbeitshöhe von 0,50 m möglich
  • Flächige Darstellung der Spanngliedsituation
2021_Köln_Hohldecke_Durchgang

Messung unter extremen Bedingungen (Arbeitshöhe 70 cm)

Projektion des Messbildes auf den untersuchten Bereich

2021_Köln_Hohldecke_Durchgang

Beengte Arbeitsbedingungen im Hohlkasten

2020_DHL_Logistikzentrum_Berlin

Die U-Sensoreinheit bei einer Untersuchung von vorgespannten Trägern (PI-Platten)

U – Sensoreinheit

Die U-Sensoreinheit ist speziell für die Untersuchung von vorgespannten Träger-Querschnitten entwickelt worden. Die Anordnung der Magnetsensoren ermöglicht mit nur einer Überfahrt des zu untersuchenden Bauteils die gleichzeitige Messung des magnetischen Streufelds von allen drei Trägerseiten (beide Stegseiten und den Untergurt). Je nach Bauteilquerschnitt wird die U-Sensoreinheit an die Geometrie der Trägerseiten angepasst. Somit können nahezu sämtliche Spannbetonträger schnell, effizient und zerstörungsfrei auf Brüche in den Spanngliedern / Spanndrähten untersucht werden.

  • schnelle Untersuchung von Spannbetonträgern und von Trägern von Spannbeton-PI-Platten
  • Untersuchung beider Stegseiten und des Untergurts in nur einem Arbeitsgang
  • U-Sensoreinheit kann nahezu an jede Bauteilgeometrie angepasst werden (Anpassung an Steghöhe und Gurtbreite)
2020_Parkhaus Lankwitz_Berlin_U-Sensoreinheit

Die U-Sensoreinheit mit langen Schenkeln für die Untersuchung von Spannbetonbindern

2020_Sporthalle_Mannheim_U-Sensoreinheit_Messung Träger #2

Die U-Sensoreinheit bei einer Untersuchung von Spannbetonbindern einer Turnhalle

2022_BlueOne_3m Sensoreinheit

Die BlueOne – 300 Sensoreinheit im Einsatz bei 2,00 m Arbeitshöhe

BlueOne – Sensoreinheit

Die BlueOne ist eine weiterentwickelte 1,50 m bis 3,00 m breite Sensoreinheit (vgl. REM 350), die kabellos das magnetische Streufeld der zu untersuchenden Fläche misst und aus den Messdaten flächige schwarz-weiß skalierte Magnetbilder generiert. Durch die Darstellung der Messergebnisse (Sensorbreite x Messlänge) in einem Flächenbild kann die Bewehrungssituation in diesem gesamten Bereich visuell interpretiert und entsprechend ausgewertet werden.

  • Aufnahme von flächigen Magnetbildern
  • visuelle Darstellung der gesamten Bewehrungssituation in der Untersuchungsfläche
2021_EÜ St.-Martin-Straße_Garmisch-Partenkirchen_BlueOne_Messung LSG 110 cm Höhe

Die BlueOne – 300 Sensoreinheit im Einsatz bei 1,10 m Arbeitshöhe

2020_Bergader_HP-Schalen

Die BlueOne – 150 bei der Untersuchung von Spannlitzen einer Decken­kon­s­truk­tion mit hy­per­bo­lisch­en Pa­ra­bo­loid­scha­len (HP-Schalen)

2018_REM 40_HP-Schalen_Messung Schwimmhallendach

Der REM 40 (kleine MobiRem-Messeinheit) bei einer zer­stö­rungs­frei­en Prü­fung von Spann­be­ton­­bin­dern einer Schwimm­hallen-Decken­kon­s­truk­tion mit hy­per­bo­lisch­en Pa­ra­bo­loid­scha­len (HP-Schalen)

REM 40 – kleine MobiRem-Messeinheit

Der REM 40 be­steht aus einem Elek­tro­mag­ne­ten mit in­te­grier­ter Sen­sor­ein­heit (Ge­wicht etwa 30 kg), mit der wei­test­ge­hend sämt­liche Spann­be­ton­bau­tei­le des Hoch­baus und Hal­len­baus un­ter­sucht wer­den können. Um das je­wei­li­ge Spann­glied bis zur Re­ma­nenz (mag­ne­tische Sät­ti­gung) mag­ne­ti­sie­ren zu können, wird die Magnet-Sensor-Einheit wie­der­holt über die Be­ton­ober­flä­che auf der Pro­jek­tion des je­wei­li­gen Spann­glieds ge­führt. Für eine zer­stö­rungs­freie Un­ter­such­ung mit dem REM 40 ist die vor­he­ri­ge Or­tung und Kenn­zeich­nung der zu un­ter­su­chen­den Spann­glie­der mittels Geo­ra­dar o.ä. und an­hand der Plan­un­ter­la­gen not­wen­dig. Für die Strom­ver­sor­gung sind 230 V (Nor­mal­strom) aus­rei­chend.

Zu untersuchende Bauteile sind z.B.:

  • Dach- / Deckenkonstruktionen aus Spannbeton (VT-Fal­ten, HP-Scha­len, Trä­ger),
  • Brückenträger (geradliniger und pa­ra­bel­för­mi­ger Ver­lauf der Spann­glie­der)

Für die Untersuchung von Bau­tei­len mit dem REM 40 ste­hen ver­schie­de­ne Füh­rungs­sys­te­me zur Ver­fü­gung, mit denen die Mess­ein­heit ex­pli­zit an den je­wei­li­gen Spann­glied­ver­lauf an­ge­passt wer­den kann:

2018_B.Sc. Thomas Luther_Messung auf VT-Falte

REM 40: Untersuchung von VT-Falten einer Schwimm­halle

  • Fahrbares Führungssystem bei ge­rad­li­nig ver­lau­fen­den und an der Ober­sei­te des Bau­teils lie­gen­den Spann­glie­dern, wie z.B. bei Bo­den­plat­ten von Park­decks oder Dach­kon­s­truk­tio­nen von Sport­hal­len (z.B. VT-Fal­ten).
  • Gitterträger-Schienensystem mit variablen Längen bei ge­rad­li­nig ver­lau­fen­den Spann­glie­dern in Brüc­ken­trä­gern und Dach- / Dec­ken­bin­dern. Das Git­ter­trä­ger-Schie­nen­sys­tem kann so­wohl ste­hend als auch häng­end ver­wen­det wer­den und lässt sich in sei­ner Hö­he jus­tie­ren. Da­durch können so­wohl die in der Un­ter­sei­te als auch die seit­lich im un­te­ren Flansch lie­gen­den Spann­glie­der ab­ge­fah­ren wer­den.
  • Hängendes Rohrsystem mit variablen Längen bei pa­ra­bo­lisch ver­lau­fen­den Spann­glie­dern von z.B. Brüc­ken­trä­gern oder Brü­cken­hohl­käs­ten. Mittels Boh­rung­en im Trä­ger selbst oder in der da­rü­ber lie­gen­den Kon­s­truk­tion kann das Rohr­sys­tem in­di­vi­du­ell dem Spann­glied­ver­lauf an­ge­passt wer­den.

REM 150 – mittlere MobiRem-Messeinheit

2018_REM 175_Spannbetontank_Messung innen

REM 175: Spannstahlbruchortung bei horizontal verlaufenden Spanngliedern im Wandbereich eines Spannbetontankbehälters

Der REM 150 ba­siert auf der Grund­lage des REM 350 und be­steht aus einem etwa 200 kg schwe­ren re­gel­ba­ren Elek­tro­ma­gne­ten mit einer an­ge­häng­ten Sen­sor­ein­heit. Der Ma­gnet hat eine Brei­te von 1,50 m und ist auf einer hand­ge­führ­ten Fahr­ein­heit mon­tiert. In Abhängigkeit des Stahlquerschnitts und der Tiefenlage der zu untersuchenden Spannglieder wird die mittlere Messeinheit auf 1,50 m (REM 150), 1,75 m (REM 175) oder 2,00 m (REM 200) angepasst.

Die Sensoreinheit ist identisch mit der des REM 350. Sie kann so­wohl im ak­ti­ven Ma­gnet­feld als auch das re­ma­nen­te Ma­gnet­feld messen. Durch das ge­ring­e­re Ge­wicht im Ver­gleich zur großen MobiRem-Mess­ein­heit ist der REM 150 leich­ter hand­hab­bar und da­mit be­son­ders ge­eig­net für Spann­be­ton­plat­ten mit be­eng­ten Platz­ver­hält­nis­sen, z.B. Dec­ken­plat­ten in Park­häu­sern.

Im Gegensatz zu der REM 40 – Messeinheit ist es hier­bei nicht not­wen­dig, die Spann­glie­der vor der Mes­sung mit an­de­ren zer­stö­rungs­frei­en Un­ter­su­chungs­me­tho­den (z.B. Ra­dar) zu lo­ka­li­sie­ren. Auch eine ein­ma­li­ge Über­fahrt ist aus­rei­chend, um die ge­wünsch­ten ma­gne­tisch­en In­for­ma­tio­nen der Spann­glie­der zu er­hal­ten.

Für die Untersuchung von vor­ge­spann­ten Tank­be­häl­tern wurde ei­gens für die­se Mess­ein­heit eine Hub­platt­form kon­stru­iert, die es er­mög­licht, den REM 150 mit­samt der Sen­sor­ein­heit senk­recht an der Be­häl­ter­wand ent­lang zu füh­ren. Wand­be­rei­che mit einer Flä­che von bis zu 600 m² wer­den in et­wa drei Ta­gen zer­stö­rungs­frei auf Spann­stahl­brü­che un­ter­sucht.

REM 350 – große MobiRem-Messeinheit

2016_REM 350_Messung auf Donaubrücke_Straubing

REM 350: Magnetische Streufeldmessung auf einer Straßenbrü­cke

Der REM 350 be­steht aus einem re­gel­ba­ren Elek­tro­ma­gne­ten, mon­tiert auf einer elek­tro­hy­drau­lisch an­ge­trie­be­nen Fahr­ein­heit und einer an­ge­häng­ten Sen­sor­ein­heit. Die Fahr­ein­heit mit dem Elek­tro­ma­gne­ten hat ein Ge­wicht von drei Ton­nen und eine Brei­te von 3,50 m. Der REM 350 fährt das Brü­cken­bau­werk in Längs­rich­tung ab. Wäh­rend der Über­fahrt der quer in der Fahr­bahn­plat­te lie­gen­den Quer­spann­glie­der wer­den die­se bis zur Sät­ti­gung re­ma­nent (blei­bend) ma­gne­ti­siert. Die nach­ge­führ­te Sen­sor­ein­heit nimmt das ma­gne­tische Streu­feld der ma­gne­ti­sier­ten Spann­glie­der auf.

Im Gegensatz zu der REM 40 – Messeinheit ist es hier­bei nicht not­wen­dig, die Spann­glie­der vor der Mes­sung mit an­de­ren zer­stö­rungs­frei­en Un­ter­su­chungs­me­tho­den (z.B. Ra­dar) zu lo­ka­li­sie­ren. Auch eine ein­ma­li­ge Über­fahrt ist aus­rei­chend, um die ge­wünsch­ten ma­gne­tisch­en In­for­ma­tio­nen der Quer­spann­glie­der zu er­hal­ten.

Mit dem REM 350 wurden zahl­reiche Brücken­bau­wer­ke un­ter­sucht, z.B. die Kocher­tal­brücke, die Schüpf­bach­tal­brücke, die Tau­ber­tal­brücke oder die Sun­shine Sky­way Bridge (USA/Florida). Das Er­geb­nis der aus­ge­werte­ten Mess­daten spie­gelt den tat­säch­lich­en Zu­stand der Spann­glie­der wieder und er­mög­licht eine reali­täts­nahe Ein­schätz­ung der Sicher­heit und der Zu­ver­lässig­keit des Bau­werks.

Die Vorteile der REM 350 – MobiRem-Messeinheit:

  • die Messung kann unabhängig von der Ober­flächen­be­schaffen­heit der Brü­cken­fahr­bahn­platte er­fol­gen (As­phalt­deck­schicht / ab­ge­fräs­te Be­ton­ober­fläche)
  • die Erfassungsbreite der Mess­daten­ von der an­ge­häng­ten Sen­sor­ein­heit be­trägt 3,0 m
  • eine vor­her­gehen­de Lage­ermitt­lung der Quer­spann­glieder mit z.B. Geo­radar ist nicht er­for­der­lich
  • pro Tag können bis zu 1.200 m einer Fahr­spur ge­messen wer­den ent­sprech­end einer Fläche von etwa 3.600 m²
  • die Mess­soft­ware er­mög­licht eine erste Ein­schätz­ung des Zu­stands un­mittel­bar im An­schluss an die Messung
  • eine de­taillier­te Be­ur­tei­lung der Mess­da­ten er­folgt spä­ter durch eine rech­ner­un­ter­stützte Fein­aus­wer­tung

Untersuchung der Querspannglieder einer Autobahnbrücke mit dem Remanenzmagnetismus-Verfahren (REM 350) im Rahmen einer Nachtmessung

Weitere Geräte, die uns ein zerstörungsfreies Prüfen ermöglichen

Betonprüfhammer „SilverSchmidt PC-N“

2018_Proceq_Schmidthammer mit Prüfamboss #2

Betonprüfhammer “SilverSchmidt PC-N” der Firma Proceq

Der Betonprüfhammer “SilverSchmidt PC-N” der Firma Proceq zur Er­mitt­lung der Be­ton­druck­fes­tig­keit funk­tio­niert nach dem Prin­zip der Ener­gie- und Ge­schwin­dig­keits­dif­fe­renz (Er­mitt­lung des Q-Werts) und ent­spricht den Nor­men DIN EN 12504-2 und DIN EN 13791. Die Be­stim­mung des Q-Werts bie­tet ge­gen­über der her­kömm­lich­en Rück­prall­ham­mer­prü­fung auch die Mög­lich­keit, hoch­fes­te Be­tone (bis C 80/95) und Leicht­be­tone hin­sicht­lich ihrer Druck­fes­tig­keit zu be­wer­ten.

Bei der zerstörungsfreien Prüfung mit dem Rück­prall­ham­mer wird ein Schlag­ge­wicht mit­hil­fe einer ge­spann­ten Fe­der auf einen Schlag­bol­zen ge­schleu­dert, der wie­de­rum in­fol­ge der Elas­ti­zi­tät des Be­tons zu­rück­prallt (Rück­prall). Dieser Rück­prall dient als Kenn­wert für die Här­te des zu prü­fen­den Be­tons. Die Rück­prall­zahl kann aus der Rück­prall­stre­cke (R-Wert) oder als Ba­sis von Ge­schwin­dig­keits- oder Ener­gie­mes­sung­en (Q-Wert) er­mit­telt wer­den.

Die Durchführung von Messungen mit dem Rück­prall­ham­mer sind in der DIN EN 12504-2 ge­re­gelt, die Be­zie­hung zwi­schen dem Prüf­er­geb­nis und der Druck­fes­tig­keit be­han­delt die DIN EN 13791. Die Gül­tig­keit der Mes­sung­en ist be­schränkt auf den ober­flä­chen­nahen Be­reich, wes­we­gen die Kar­bo­na­ti­sie­rung des Be­tons einen Ein­fluss auf die Mess­wer­te haben kann.

2018_Würth_Betondeckungsmessgerät

Betondeckungsmessgerät BDM 1” der Firma Würth

Betondeckungsmessgerät „BDM 1“

Mit dem Betondeckungsmessgerät „BDM 1“ der Firma Würth, auch unter dem Na­men „Li­thos­cope“ be­kannt, wird zer­stö­rungs­frei die Stahl­be­ton­be­weh­rung ge­or­tet und de­ren Be­ton­de­ckung ge­mes­sen. Das Mess­ge­rät er­zeugt ein ma­gne­tisch­es Wech­sel­feld, welches durch die ferro­ma­gne­tisch­en Be­weh­rungs­stä­be wäh­rend der Füh­rung über die Be­ton­ober­flä­che be­ein­flusst wird.

Durch die Mög­lich­keit der flä­chen­haf­ten Dar­stel­lung der Er­geb­nisse ist das Ge­rät be­son­ders ge­eig­net für die Über­prü­fung der Qua­li­tät der Be­ton­de­ckung von groß­flä­chi­gen Bau­tei­len (z.B. im Rah­men von In­stand­set­zungs­maß­nah­men von Park­häu­sern). Durch seine ein­fache Be­die­nung können die Prüf­auf­ga­ben schnell und wirt­schaft­lich durch­ge­führt werden.

2018_Proceq_Radar GPR Live

Radargerät „GPR Live“ der Firma Proceq

Radargerät „GPR Live“

Für die Durchführung des Ra­dar­ver­fah­rens wird das Ra­dar­ge­rät „GPR Live“ der Fir­ma Proceq ein­ge­setzt. Das Wort Ra­dar steht für „Radio De­tec­tion and Ranging“ und be­schreibt die Or­tung von Ob­jek­ten mit­hil­fe elek­tro­ma­gne­tisch­er Im­pul­sen so­wie die Er­mitt­lung des Ab­stands zu dem Ob­jekt. Die elek­tro­ma­gne­tisch­en Wel­len wer­den über eine An­tenne in das Bau­teil ein­ge­lei­tet und an Ob­jek­ten mit ab­wei­chen­den elek­tro­ma­gne­ti­schen Ei­gen­schaf­ten (z.B. Per­mitti­vi­tät) teil­wei­se bis voll­stän­dig re­flek­tiert. Die re­flek­tier­ten Wel­len wer­den von einer Em­pfangs­an­tenne aufgenommen und da­nach ana­ly­siert.

Da die Radarwellen vollständig an me­tal­lischen Ob­jek­ten re­flek­tiert wer­den (To­tal­re­fle­xi­on), ist das Ra­dar­ver­fah­ren ge­eig­net für die Or­tung von Be­weh­rung und von me­tal­lisch­en Hüll­roh­ren. Sehr dicht an­ge­ord­ne­te Be­weh­rungs­stä­be und dünne Me­tall­fo­li­en ha­ben eine ab­schir­men­de Wir­kung, wes­we­gen eine Or­tung von da­hin­ter­lie­gen­den Ob­jek­ten nicht mö­glich ist. Da im Ge­gen­satz zu dem Ul­tra­schall­ver­fah­ren an Luft­schich­ten keine To­tal­re­fle­xi­on statt­fin­det, können mit Ra­dar auch Mehr­schicht­sys­te­me mit hohem Luft­an­teil un­ter­sucht wer­den.

2018_Bosch_Wallscanner

Multidetektor “D-tect 150 SV Professional” der Firma Bosch

Multidetektor „D-tect 150 SV Professional“

Der Multidetektor „D-tect 150 SV Pro­fessio­nal“ der Firma Bosch ar­bei­tet auf Ba­sis der Ra­dar­tech­nik und er­mög­licht eine schnelle und ein­fache Or­tung von Be­weh­rungs­stä­ben bis in eine Tie­fe von et­wa 15 cm. Vor allem bei engen Stab­ab­stän­den und ge­ring­en Be­ton­de­ckung­en (z.B. vor­ge­spann­te Hy­per­bo­loid-Dach­scha­len) lie­fert dieses Ge­rät im Ver­gleich zu an­de­ren Ver­fah­ren gu­te Er­geb­nisse.

Ne­ben der her­kömm­li­chen Stahl­be­ton­be­weh­rung ist es mit die­sem Ge­rät auch mög­lich, Kunst­stoff­rohre, Holz­bal­ken und spannungs­füh­ren­de Lei­tung­en zer­stö­rungs­frei zu or­ten.

Ultraschallgerät “Pundit PL-200PE”

 2018_Proceq_Ultraschall Pundit PL-200PE #1
2018_Proceq_Ultraschall Pundit PL-200PE #2

Ultraschallgerät “Pundit PL-200PE” der Firma Proceq

Für die Durchführung von Ul­tra­schall­mes­sung­en kommt das Ul­tra­schall­ge­rät „PUNDIT PL-200PE“ der Fir­ma Proceq zum Ein­satz. Mit­hil­fe ver­schie­de­ner Ul­tra­schall­mess­köpfe können so­wohl Durch­schal­lungs­prü­fung­en (Zu­gang von ge­gen­über­lie­gen­den Bau­teil­sei­ten) als auch Mes­sung­en mit dem Ul­tra­schall­echo-Ver­fah­ren (Zu­gang von einer Bau­teil­seite) durch­ge­führt wer­den. Die An­wen­dungs­ge­bie­te rei­chen hier­bei von der Be­stim­mung der Ul­tra­schall-Im­puls­ge­schwin­dig­keit, der Be­ur­tei­lung der Ho­mo­ge­ni­tät der Be­ton­bau­tei­le, Be­stim­mung der Riss­tie­fe, Be­stim­mung der Bau­teil­dicke bis hin zur Or­tung von Hohl­stellen, Kies­nes­ter und Ein­bau­tei­len (z.B. Hüll­rohre), je nach Wahl der Prüf­köpfe.

Bei der zerstörungsfreien Untersuchung mit Ul­tra­schall wer­den mit­hilfe eines Schall­sen­ders elas­ti­sche Wel­len in einem Bau­teil an­ge­regt, die nach dem Durch­lau­fen des Bau­teils von einem Emp­fän­ger auf­ge­nom­men und hin­sicht­lich Ver­än­de­rungen ana­ly­siert wer­den. Sind bei­de Bau­teil­sei­ten zu­gäng­lich, d.h. der Sen­der und der Emp­fän­ger be­fin­den sich auf ge­gen­über­lie­gen­den Sei­ten, so han­delt es sich um das Durch­schal­lungs­ver­fah­ren.

Vom Ultraschallecho-Verfahren wird ge­spro­chen, wenn sich der Sen­der und der Emp­fän­ger auf der­sel­ben Sei­te des Bau­teils be­fin­den. Diese An­ord­nung ist im Bau­we­sen der Re­gel­fall.

Die Ultraschallprüfung nutzt den phy­si­ka­lisch­en Effekt, dass elas­tische Wel­len an Schicht­gren­zen re­flek­tiert wer­den. Die Re­fle­xi­on ist um­so stär­ker, je größer der Im­pe­danz­un­ter­schied zwi­schen zwei Ma­te­ri­ali­en ist (Pro­dukt zwi­schen Roh­dich­te und Aus­brei­tungs­ge­schwin­dig­keit). Aus die­sem Grund fin­det an Grenz­flä­chen zu Luft (Hohl­la­gen, Über­gang Bau­teil zur Außenseite) nahe­zu eine To­tal­re­fle­xi­on statt, selbst an Luft­schich­ten mit einer Dicke im Sub­milli­me­ter­be­reich.

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