Schnelle Sandprüfung
Messung der Packungs­dichte von Sanden und feinen Kornhauf­werken


2022_Gesteinskörnung recycelt #1

Re-build, Re-use, Re-cycle. Herstellung von Beton mit recycelter Gesteins­körnung

2022_Sand_0-2

0 – 2 mm Sand mit unbekannten Feinstanteil

Für den Betontech­nologen ist Sand nicht gleich Sand. Für ihn kommt es auf die optimal erreichbare Packungs­dichte eines speziellen Betons zum Beispiel eines selbst­ver­dich­tenden Betons (SVB) an.

Wegen des relativ hohen Sandanteils in einem Beton kommt es damit auf die Eigenschaften des Sands besonders an. Und hier stellt sich die Frage, ist der Sand besonders kugelförmig, ellipsen­förmig, splittrig oder plattig? Es ist bekannt, dass für die Packungs­dichte eine runde Kornform günstig und eine splittrige Kornform ungünstig ist. Je stärker Kornhaufwerke von der günstigsten Form abweichen, desto stärker vergrößert sich der Anteil an Haufwerksporen.

Der Einfluss der Kornform ist nicht nur auf die groben Körnungen beschränkt, sondern gilt bis in den Feinkorn­bereich hinein.
Von besonderem Vorteil wäre, gäbe es ein schnelles Prüfver­fahren, mit dem frisch in das Betonwerk angelieferte Körnungen, insbesondere Sande, auf ihre gleich bleibende Qualität eingeschätzt werden könnten. Das bewahrt vor Überra­schungen der Verarbeit­barkeit der nach Rezept und eingestellten Parametern an der Dosier- und Mischanlage vorpro­gram­mierten Betone.

Bei der Entwicklung des Puntke – Verfahrens „Wasser­an­spruch von feinen Kornhauf­werken“, ergab sich die Erkenntnis, dass der Wasser­an­spruch von Kornhauf­werken im geprüften Korngrö­ßen­bereich vom Porengehalt bestimmt wird und nicht von der Feinheit und der korrespon­die­renden spezifischen Oberfläche, wie es lange angenommen wurde [1].

Das spezielle sich in der Entwicklung befindende Prüfver­fahren erlaubt eine schnelle Beurteilung des Sands. Es lässt für den Sand einschätzen, welches daraus hergestellte Gemisch den geringsten Wasser­an­spruch und damit die dichteste Packung erreicht und welcher Bindemit­te­lanteil für das granulo­me­trische Optimum erforderlich ist.

Vorrangig wird das Verfahren für die Prüfung der Gleich­mä­ßigkeit von Sanden sein, weil insbesondere wegen der zunehmenden Verwertung von recyceltem Beton Schwan­kungen des Wasser­an­spruchs infolge unregel­mäßiger Brechsan­danteile zuverlässig erkannt werden.

[1] Puntke,W.: Wasser­an­spruch von feinen Kornhauf­werken. beton, Verlag Bau + Technik GmbH, 05/2002, S.242-248.

Zur Startseite

© 2025 ZFP Bauwesen | Ingenieure für das Bauwesen | Prof. Hillemeier & Knapp GmbH | ✆ 030 - 8058 0966